Freitag, 24. Juni 2011

Rentieren sich Provinzkinos?

Jetzt wo Kino.to weg vom Fenster ist sollte doch, laut Argumentation der Filmbranche, eine verstärkte Nachfrage nach Kinobesuchen vorhanden sein. Ist natürlich Mumpitz, gibt ja immer noch genug Möglichkeiten anders an neue Filme heranzukommen, inzwischen zum Glück auch langsam brauchbare legale Angebote.
Allerdings konnte ich zumindest in meinem momentanen Lieblingskino keinen merklichen Besucherandrang erkennen. Selbst am Kinotag (Normallänge und jeder Platz für lumpige 5€) sind keine Scharen in den gepolsterten Hallen. Nur ungefähr die gleiche Anzahl Besucher wie das halbe Jahr zuvor: weniger als ein Dutzend. Und das kann es doch bei einem Film der in der zweiten Woche läuft doch wirklich nicht sein. Scheinbar ist das der Normalzustand.

Da stelle ich mir die Frage, wie rentiert sich so ein Unternehmen?
Über die Popcorn- und Cola-Wucherei kann es auch nicht sein, da fällt ja nicht jeder drauf herein. Es ist zwar eine kleine Kette, allerdings vermute ich da nicht soo große Skaleneffekte. Filme leihen, Mitarbeiter bezahlen, das kostet alles Geld. Die Werbung hält sich auch in erträglichen Grenzen und kommt bei weitem nicht an großstädtische Verhältnisse heran.
Ist bald Ende im Gelände und der Laden macht dicht? Dann war die Suche nach Personal für mindestens zwei Jahre wohl etwas mutig. Oder wird sowas irgendwie bezuschußt? Staatliche Gelder für die paar Hanseln die dafür relativ günstig an ihr Kinoerlebnis kommen? Ich beschwere mich nicht, ich nutze das ja selbst aus. Aber falls es doch so sein sollte, wäre es bedenklich.

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